Geschichte von Lengenfeld

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Der Markt Lengenfeld wurde im Jahre 1850 als Ortsgemeinde gegründet. Er besteht aus einer Katastralgemeinde und umfasst ein Flächenausmass von 15,01 km².

Verschiedene Funde aus der Lengyelzeit deuten darauf hin, dass bereits in der jüngeren Steinzeit hier Menschen siedelten.

Urkundlich wird Lengenfeld erstmals 1133 als "Lenginvelt" erwähnt.

Die Ortsobrigkeit und Marktgerichtsbarkeit besaßen von 1590 bis 1620 die Herren von Friedesheim, von 1620 bis 1622 der Landesfürst, von 1622 bis 1773 das Jesuitenkollegium in Krems, von 1773 bis 1808 wiederum der Landesfürst, darauf dann bis 1848 die Freiherrn von Summerau-Ulm-Erbach.

Der Markt gehörte bis 1602 zum Landgericht Krems und mit seinem Waldbesitz zum Landgericht Gföhl. Im Jahre 1602 kauften die Herren von Friedesheim das Landgericht, und dieses blieb in ihrem alleinigen Besitz, bzw. im Besitz ihrer Nachfolger.

Die Pfarre Lengenfeld ging aus einem Schlossbenefizium hervor, das mit einem Kaplan bestiftet war, der dem Pfarrer von Krems unterstand. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts riss die Herrschaft das Patronat an sich, seitdem ist Lengenfeld eine selbständige Pfarre. Die Pfarre Dross gehörte von 1627 bis 1727 zur Pfarre Lengenfeld. Die Pfarre Mittelberg wurde 1784 als selbständige Pfarre von der Mutterpfarre Lengenfeld losgelöst.

Die Kirche von Lengenfeld entstand ursprünglich als romanische Wehrkirche. In der Gotik wurde sie zu einer dreischiffigen Pfeilerbasilika umgebaut. In den Wehrbereich einbezogen waren auch der Pfarrhof und ein Karner. Zu den kunstgeschichtlich wertvollsten Objekten der Kirche zählen ein Opferstock aus Kalkstein (ca. 1500), die Grabplatte der Kinder des Georg von Seisenegg (Salzburger Arbeit), sowie ein weiterer Grabstein aus 1588 und ein Weihbrunnen aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Als weitere Zeugen aus der Vergangenheit Lengenfelds wären zu nennen:

Das Schloss, der Klosterhof samt Klosterkeller, die Bründlkapelle, das Biritor sowie die Sandsteinstatue des Hl. Johann von Nepomuk.

Die ersten Anfänge einer Pfarrschule in Lengenfeld reichen bis in das 13. und 14. Jahrhundert zurück. Bereits um 1541 wurde der ehemalige Friedhofskarner zu einem Schulhaus umgestaltet. Das jetzige Volksschulgebäude wurde am 15.11.1904 eingeweiht.

Früher boten Land- und Forstwirtschaft den Hauptlebensunterhalt der Bevölkerung, Weinbau und Viehzucht galten damals als rebenrangig. Die erste urkundliche Erwähnung über den Weinbau in Lengenfeld stammt aus dem Jahre 1171.

In Anerkennung und Würdigung für die seit 1945 erbrachte Aufbauleistung wurde der Marktgemeinde Lengenfeld im Jahre 1984 das Wappenrecht bestätigt und das Wappen neu kodifiziert.

Wenn Sie an mehr Informationen und Daten aus der Geschichte der Marktgemeinde Lengenfeld interessiert sind, finden Sie untenstehend Auszüge (in Download-Formaten) aus dem Heimatbuch der Marktgemeinde Lengenfeld.

Dieses Heimatbuch wurde im Jahr 1984 - anläßlich der 850 - Jahr - Feier der ersten urkundlichen Erwähnung von Lengenfeld - veröffentlicht und ist im Gemeindeamt Lengenfeld zum Preis von EUR 7,00 erhältlich.

Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf das gewünschte Kapitel klicken, wird der Download der Word-Datei gestartet und anschließend "Ziel speichern unter" anwählen, können Sie die jeweilige Datei auf die Festplatte downloaden!

Herrschaftsgeschichte von Lengenfeld